Hat ein Patient eine schwere Krankheit, wie zum Beispiel eine Krebserkrankung, einen Schlaganfall, eine Operation am Herzen oder einen Unfall mit längerem Krankenhausaufenthalt hinter sich, ist es häufig nicht so einfach, wieder in den normalen Alltag zurückzufinden.
Um den Patienten auch nach der Therapie im Krankenhaus bei der Rehabilitation zu unterstützen, verschreiben die behandelnden Ärzte in der Regel sogenannte AHB. AHB ist die Kurzform für eine Anschlussheilbehandlung. Heute ist von Anschlussrehabilitation die Rede, aber die Abkürzung AHB hat sich gehalten.
Eine AHB dauert in der Regel drei Wochen, kann in speziellen Fällen nach Rücksprache mit dem zuständigen Arzt verlängert werden.
Je nach Schwere der vorhergegangenen Erkrankung haben Patienten die Wahl zwischen einer ambulanten und einer stationären AHB. Der Vorteil einer ambulanten Form besteht vor allem darin, dass der Patient abends wieder nach Hause in sein gewohntes Umfeld zurückkehren kann. Abläufe des täglichen Lebens werden so schneller wieder zur Gewohnheit und viele Patienten fühlen sich in ihrem sozialen Umfeld wohler als in einer Rehaklinik.
Bei der ambulanten AHB wird die intensive Nachbehandlung der Erkrankung in den Tagesablauf integriert. Der Betroffene kann die notwendige Therapie, wie zum Beispiel Krankengymnastik, medizinisches Belastungstraining oder aufbauende Massagen, nahe seines heimischen Umfelds in Anspruch nehmen. Für ältere Menschen kann eine hausambulante AHB angeboten werden, bei der ein Pflegedienst direkt zu den Patienten nach Hause kommt und die Behandlungsmaßnahmen vor Ort durchführt.
Eine umfassende Betreuung bietet die stationäre AHB in einer Rehaklinik. Dabei wird der Patient rund um die Uhr behandelt und ist unter fachärztlicher Aufsicht, was gerade nach einem Schlaganfall oder einem Infarkt empfehlenswert ist.
Sabrina Mandel